Mitstreiter für den Festumzug 1095 Jahre Nordhausen gesucht

Rolandsfest mit dem Motto „Willkommen zurück“

Freitag
04.02.2022, 17:49 Uhr
Autor:
red
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Unter dem Motto „WILLKOMMEN ZURÜCK“ soll das diesjährige Rolandsfest, das Corona-bedingt die letzten beiden Jahre ausfallen musste, vom 10. bis 12. Juni gefeiert werden...

Michael Schütze mit der Urkunde der Ersterwähnung (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen) Michael Schütze mit der Urkunde der Ersterwähnung (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen)
Um an die Gründung Nordhausens vor 1095 Jahren gebührend zu erinnern, soll am Sonntag, dem 12. Juni 2022, wieder ein großer, farbenfroher und vielfältiger Festumzug die Besucher überraschen.
Unter dem Motto „WILLKOMMEN ZURÜCK“ werden Unternehmen, Firmen, Vereine, Gruppen, Vertreter der Ortsteile, Institutionen eingeladen, den Festumzug mitzugestalten. „Gewünscht ist eine ideenreiche Eigendarstellung mit guter Erkennbarkeit. Auch die Darstellung des Alltagslebens der Stadt sowie der Harzregion mit ihren nahe gelegenen touristischen Angeboten wäre so oder mit anderen Themen denkbar“, erklärt Rosemarie Hilger aus dem Kulturamt. Sehr willkommen seien auch Unternehmen bzw. Institutionen, die logistische und materielle Unterstützung bei der Bereitstellung von Fahrzeugen, Anhängern, Transport-u.a. Leistungen ermöglichen können.

Die Teilnahmeformulare sind in der Stadtinformation Nordhausen erhältlich und können auf der Sonderseite unter www.nordhausen.de abgerufen werden.

1095 Jahre Nordhausen - Es begann mit einem Geschenk für Königin Mathilde.
Dazu schrieb nnz-Redakteur Angelo Glashagel in den „Nordhäuser Nachrichten“, Jg. 21/2012, Heft 2:
„Am 13.05.927 lässt König Heinrich I. in Quedlinburg eine Urkunde aufsetzten, in der er seine Eigengüter in Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen und Duderstadt sowie die Zinseinkünfte aus den Orten Woffleben und Gudersleben als Witwengut überlässt. Am 13.05.927 betritt Nordhausen die Bühne der Weltgeschichte.“

„Da aber jene Urkunde zur Gründung der Stadt oder Abschriften nicht mehr existieren, verlassen wir uns heute darauf, dass am 16.09.929 eine weitere Urkunde aufgesetzt wurde, in der Heinrich unter Zustimmung seines Sohnes und der Großen des Reiches, die Schenkungen an seine Frau Mathilde bestätigt und ergänzt“, so Stadtarchivleiter Dr. Wolfram Theilemann. Auch verschiedene Historiker und Heimatforscher, darunter Prof. Ernst Günther Förstemann haben immer wieder Bezug auf die Urkunde von 927 genommen, so dass der 13.05.927, als gesichertes Datum der Ersterwähnung Nordhausens gelten könne. Die Quedlinburger Originalurkunde aus 929 befindet sich heute im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Standort Magdeburg, ein Faksimile im Stadtgeschichtlichen Museum Flohburg. Die Königspfalz, auch „Heinrichsburg“ genannt, befand sich in unmittelbarer Nähe des heutigen Domes zum Heiligen Kreuz auf der Terrasse über der Zorgeniederung. Mathilde bleibt zeitlebens mit Nordhausen verbunden und stiftet 961 ein Nonnenkloster, aus dem sich die Domgemeinde zum Heiligen Kreuz entwickelt. Vom ehemaligen Stift ist heute nur noch das Kapitelhaus an der Nordseite des Domes erhalten.