Der Herbst zeigt sich weiter von der schönen Seite und so mancher dürfte den Drahtesel noch nicht in die Winterruhe geschickt haben. Ab heute steht Ausflüglern zwischen Südharz und Kyffhäuser eine neue Wegführung offen, welche die Lücke zwischen Görsbach und Auleben schließt…
Der Radweg zwischen Auleben und Görsbach wurde heute der Öffentlichkeit übergeben (Foto: Pressestelle Landratsamt)
Von Nordhausen über die Alte Leipziger Straße kann man nun bis zum Stausee Kelbra und zum Kyffhäuser gelangen, ohne längere Zeit im regulären Straßenverkehr unterwegs zu sein.
Der lang ersehnte Lückenschluss markiert nach knappen fünf Monaten Bauzeit nunmehr das Ende des dritten Bauabschnitts entlang der Kreisstraße gen Sachsen-Anhalt. Gut drei Kilometer ist der lang und soll dafür sorgen, das Fußgänger wie Radfahrer sicher und bequem durch die Goldene Aue gelangen.
Dafür hat der Landkreis Nordhausen rund eine Million Euro investiert und wurde dabei kräftig vom Freistaat unterstützt, der rund 90 Prozent der Baukosten übernommen hat. "Wir sind jetzt hier perfekt, mehr geht nicht.", freute sich auch Landrat Matthias Jendricke, der allen Beteiligten für die zügige Arbeit dankte. Für eine Rundfahrt durch die Goldene Aue im Landkreis fehle nun nur noch die Strecke Sundhausen - Uthleben, aber die gestaltet sich schwierig, da man beim Bau der Autobahn nicht an die Planung eines Radweges gedacht hatte und die Wegeführung entlang der Brücke knifflig ist. Man wolle weiter am Thema Radwege dran bleiben, auch an anderer Stelle, klar sei aber dass die Versäumnisse der Vergangenheit nicht alle auf einmal ausgeräumt werden könnten.
Das Interesse am Radweg war zur heutigen Übergabe groß (Foto: agl)
Um den durch den Radweg versiegelten Flächen etwa entgegenzusetzen, wurden im Rahmen der Arbeiten die Reste des ehemaligen Güterbahnhofs an der Aumühle vollständig entfernt, das Areal soll bis Ende des Jahres vollständig renaturiert werden. Die Bauausführung übernahmen mit der STRABAG und dem Ingenieurbüro Meinecke zwei regionale Unternehmen, um die Instandhaltung werden die Stadt Heringen und die Gemeinde Görsbach in den nächsten 20 Jahren übernehmen.
Angelo Glashagel