THC tritt gegen Buxtehude an

Auf geht's Mädels!

Donnerstag
18.04.2024, 16:09 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Es ist wohl der typischste THC-Schlachtruf von der “Roten Wand", der die Salza-Halle erfüllt, um das heimische Team zu Siegen anzufeuern. Nach drei langen Wochen Nationalmannschafts Pause geht an diesem Wochenende die Handball Bundesliga der Frauen in die Schlussphase der Saison 2023/24 mit noch ausstehenden 6 Spieltagen...

Der Thüringer HC hat zusätzlich noch ein Nachholspiel vom 13. Spieltag bei TuS Metzingen, das am 30. April ausgetragen wird. Am Sonntag, den 21. April, um 15:00 Uhr trifft der THC zum Auftakt der Liga-Crunch Time auswärts auf den Buxtehuder SV.

Rückblick: Zuletzt ist es beim Thüringer HC wahrlich nicht nach Wunsch gelaufen. Nach einer lang anhaltenden Siegesserie gab es in den letzten 10 Spielen, mit nur vier Siegen, einem sensationell zu nennenden Unentschieden in Bietigheim, aber gleich fünf Niederlagen, darunter das Ausscheiden im Viertelfinale der European League. Die Niederlagen gegen Oldenburg im Kampf um die Bronzemedaillen beim Pokal-Final4 in Stuttgart, aber besonders die Heimniederlage gegen den Mitbewerber um die Medaillenplätze in der Meisterschaft 2024, Borussia 09 Dortmund tun weh. Indes hat sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft gegen die Ukraine, Slowakei und Israel sowohl für die Europameisterschaft 2024 als auch gegen Slowenien, Montenegro und Paraguay für die Olympischen Spiele in Paris im Sommer 2024 qualifiziert.

Drücken wir unseren drei THC-Auswahlspielerinnen Dinah Eckerle, Annika Lott und Johanna Stockschläder die Daumen, dass sie dann Teil des kleineren 14er-Kaders sein mögen. Der THC ist nach Minuspunkten jetzt nur noch Dritter in der Tabelle und braucht eine Siegesserie, um am Ende auf dem Treppchen zu landen. Dabei warten noch etliche mögliche Stolpersteine auf den THC, der erste davon ist schon am Sonntag der Buxtehuder SV. Die haben eine ähnliche Bilanz in den letzten 10 Spielen, haben ebenfalls zuhause knapp 25:26 gegen den BVB und 27:29 gegen die HSG Blomberg-Lippe verloren, in Solingen 24:24-Unentschieden gegen den Neuling gespielt und in Leverkusen klar verloren. Im Auf und Ab geht es für den Tabellenzweiten durch die Saison.

Für den THC wird das dennoch eine Herausforderung auf Augenhöhe. Die Schlussphase der Saison hat es besonders in sich, weil der Kampf um die Europa League Plätze noch nicht entschieden ist und es im Abstiegskampf besonders eng geworden ist, wo drei von fünf Mannschaften, die jetzt am Ende der Tabelle stehen, das Oberhaus verlassen müssen. Selbst das eigentlich schon chancenlos zurückliegende Schlusslicht Sport-Union Neckarsulm hat sich mit einem Kantersieg gegen die ebenso abstiegsbedrohte SV Union Halle-Neustadt und einem achtungsvollen 24:27 beim Liga Spitzenreiter SG BBM Bietigheim zurückgemeldet.

Zum Spiel: Der THC reist nicht als Favorit nach Buxtehude. Die Heimmannschaft tritt an, um sich vor dem eigenen Publikum zu beweisen, einen Erzrivalen nicht nur zu ärgern. “Spiele gegen den Buxtehuder SV haben immer eine besondere Note”. Das sagt auch Herbert Müller, der seinem hoch geschätzten Kollegen Dirk Leun auch auf diesem Wege herzlich zum 60. Geburtstag gratuliert. So, wie der Buxtehuder SV seit 35 Jahren in der Liga präsent ist, so ist eben Dirk Leun der dienstälteste HBF- Trainer, der seinen “Buxte-Mädels” immer die Treue hält.

Und selbstredend freuen sich Herbert Müller und seine Mädels auf das Wiedersehen mit unser ehemaligen Torhüterin Laura Kuske., die inzwischen bei Buxtehude einen tollen Job macht. Nach der Statistik hat der THC sechs der letzten 10 Spiele gegeneinander gewonnen, also ist die Bilanz fast ausgeglichen.Von den letzten fünf Heimspielen hat Buxtehude zwei gewonnen und drei verloren. Doch das psychologische Moment vor diesem Spiel ist eindeutig auf Seiten der Gastgeber. Für die geht es um gar nichts mehr. Nach oben sind die Europacup Plätze unerreichbar, nach unten gibt es genügend Abstand, da kann gar nichts mehr passieren. Buxtehude kann ohne Druck einfach nur Handball spielen, und das können sie, haben sie auch gegen den THC oft genug bewiesen.

Der THC dagegen kommt aus einem Tief, einer kleinen Krise. Zuletzt gelang es einfach nicht, am Ende den Erfolg zu erzwingen, den Matchplan zu seinen Gunsten umzusetzen. Irgendwie fehlte der letzte Wille, der entscheidende Punch. Deshalb kommt es nach Herbert Müller jetzt noch einmal darauf an, “zusammenzustehen, jeder an seinem Platz noch einmal alles zu geben, Kompaktheit herbeizuführen, um die wahrlich nicht leichten Aufgaben, die in der Liga folgen, zum Erfolg zu führen. Herbert Müller erwartet deshalb von seinem Team eine “deutliche Reaktion in Buxtehude, um über den Teamgeist im Kampf um das Podium in Buxtehude zu bestehen.” Dabei ist der Start aus einer Pause, wo zahlreiche Spielerinnen mit ihren Nationalteams unterwegs waren, nicht gerade einfach.

Zum Kader: Die Knieverletzung von Annika Lott zieht sich hin, noch hat das THC- Rückraum-As noch nicht trainieren können. Bei Jennifer Rode, der einzigen Linkshänderin bei uns, gibt es nach ihrer Verletzung im BVB-Spiel den Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall. Keine guten Aussichten für Buxtehude.Um so mehr muss jetzt das Team zusammenstehen.