Gestern Abend hatten die Schulelternsprecher zu einer Veranstaltung in der Grundschule Ellrich eingeladen. Es folgten der Einladung Vertreter der Schulverwaltung, des Landkreises, der Stadt Ellrich, die Schulleitungen sowie zahlreiche Eltern beider Schulen...
Zur Diskussion stand, dass im raumstehenden Vorhaben der Stadt, das Grundschulgebäude als Rathaus zu nutzen und die Grundschule in der Regelschule zu integrieren. Der Bürgermeister erklärte das Städteentwicklungskonzept.
Nach einiger Diskussion wurde vom Beigeordneten Herr Flohr erklärt, dass aufgrund seiner Anfrage an den Schulausschuss im Kreistag, dem Vorhaben bereits im Herbst 2022 eine Absage erteilt wurde. Demnach sollte bereits dort „ein Deckel drauf“ gewesen sein. Die Schulelternsprecher wurde zusätzlich auf eine Anfrage im Stadtrat dazu informiert, dass die Stadt Ellrich keine Entscheidung treffen kann, weil sie nicht zuständig ist. Die Zuständigkeit liege beim Schulamt und beim Kreis.
Es stellten sich einige Eltern die Frage, warum die Veranstaltung überhaupt stattfindet, da das Thema ja offensichtlich bereits erledigt ist. Der Bürgermeister betonte noch einmal, dass noch nichts passiert ist und er dieses auch in seinem Antwortbrief an die Schulelternsprecher mitgeteilt hat. Eine Schulnetzplanung findet nicht in der Stadtverwaltung, sondern auf Kreisebene statt.
Nun haben wir uns mit dem Thema mal näher beschäftigt und wenn man die Presse aktuell verfolgt, stellt man fest, dass dieser Tage das neue Schulgesetz im Landtag beschlossen werden soll. Die rot-rot-grüne Regierung hat dazu einen Vorschlag vorgelegt. In der Vorlage steht: „…. sollen alle in diesem Schuljahr bestehenden Grund- und Regelschulen an einem Schulstandort innerhalb von fünf Jahren Gemeinschaftsschulen von der Klasse ein bis zehn werden. Das betreffe auch Standorte mit Grundschulen und Gemeinschaftsschulen der Klassenstufen fünf bis zehn.“
Das Vorhaben wurde durch eine Aussage vom Ministerpräsidenten Ramelow, auf einem Besuch im Eichsfeld, bestätigt. Dort sagte er sinngemäß (laut Medien), dass die Geldverteilung für die Schulen zukünftig von der Schülerzahl und Größe abhängt.
Dieser Fakt sollte dem Kreisausschuss für Schulen und den Vertretern des Kreises bekannt sein. Es bleibt die Frage, was mit dieser Veranstaltung bei uns Eltern erreicht werden sollte? Soll hier vielleicht von den eigentlichen Bestrebungen abgelenkt und ein andere Schuldiger für die katastrophale Schulpolitik gefunden werden?
Der Vertreter der Schulverwaltung sagte, es sei Geld aus Landesmitteln für die Erweiterung der Grundschule vorhanden, dass aber auch wo anders verbaut werden könne…