Erster Luchs im Wildtierrefugium

Ein Neuankömmling im Bärenpark

Mittwoch
21.09.2022, 20:37 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Am Mittwoch konnte man im Bärenpark Worbis einen Neuankömmling begrüßen: den Luchs Primus, der jetzt im Thüringer Tierschutzprojekt angekommen ist. Zuvor lebte er unter suboptimalen Bedingungen in Bad Schandau...

Am Mittwoch ist der Luchs "Primus" gegen 13:30 im Alternativen Bärenpark Worbis angekommen. Das Rettungsteam der Stiftung für Bären, bestehend aus Bernd Nonnenmacher und Sabrina Schröder, brach in den frühen Tagesstunden auf nach Bad Schandau und brachte ihn wohlbehalten nach Worbis.

"Primus" in seiner neuen Wohnstatt in Worbis (Foto: Bärenpark Worbis) "Primus" in seiner neuen Wohnstatt in Worbis (Foto: Bärenpark Worbis)


Hier soll der betagte Vierbeiner mit Waldboden unter seinen Pfoten seinen Lebensabend in einer naturnahen Umgebung genießen. Damit ist es der erste Luchs im Thüringer Wildtierrefugium der Tierschutzorganisation.

Schon seit Jahren kämpft die Stadt Bad Schandau gegen die suboptimale Haltung ihrer Luchse. Schließlich baten sie um Hilfe, damit die Vierbeiner in einer optimaleren Unterbringung ihren Lebensabend genießen können. Die Stiftung für Bären diesem Hilferuf gefolgt und sicherte für die Tiere einen Platz in ihren verhaltensgerechten Freianlagen in Worbis zu. In Abstimmung mit der Stadt wurde entschieden, den alten Tieren den Stress einer Immobilisation zu ersparen. Daraufhin brachte das Rettungsteam bereits vor Monaten Kisten nach Bad Schandau, an die sich die Luchse gewöhnen konnten. Auf diese Weise können die Tiere selbst entscheiden, wann sie die Kisten betreten. Dies bedeutet weniger Stress für die beiden betagten Luchse. Bei einem der Zwei hat dies am Abend des 20.09. geklappt. Wann es auch bei dem anderen Vierbeiner so weit ist, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar.

"Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Schandau. Es zeigt, wie erfolgreich eine Kooperation im Sinne der Tiere sein kann", sagt Geschäftsführer Bernd Nonnenmacher.

Der Alternative Bärenpark Worbis ist über Spenden für die Unterstützung zum Unterhalt der geretteten Tiere sehr dankbar. Anders als Tiersparks oder Zoos bekommt die gemeinnützige Tierschutzeinrichtung keine Förderung aus öffentlichen Mitteln. Weitere Infos gibt es auf www.baer.de