1. Suhler SV - FSV Preußen Bad Langensalza 1:3 (0:1)
Bei den Bad Langensalzaer Preußen hat der Pokalwettbewerb traditionell einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb wollte das Wirth-Team auch unbedingt wieder die Auftaktrunde unbeschadet überstehen...
Abenteuerliche Platzverhältnisse erwarteten die Spieler gestern in Suhl (Foto: B.Harbauer)
Der Kader war bedingt durch Urlaub, Verletzungen und anderweitige Gründe im August immer schon recht dünn. Und so stand mit Wiegel, Fiß, Scheer, Linz, Sauerbier, Munoz, Velandia, Reuter, Kleinert, Seidenstricker fast eine komplette Elf nicht zur Verfügung. Aber auch die 15 verbliebenen Spieler wollten im Auenstadion keine Fragen aufkommen lassen, dass man als klassenhöheres Team weiterkommt.
Dass die Platzverhältnisse in Suhl eher einer ausgetrockneten Savanne gleichzusetzen waren, wusste man bereits im Vorfeld. Selbst den Gastgebern war es peinlich, aber die Kommune lässt den Platz wohl einfach vor sich hingammeln.
An feingeistigen Kombinationsfußball war also nicht zu denken, jeder Pass über fünf Meter glich einem Lotteriespiel. So galt es die alten Tugenden hoch und weit, Kampf und Leidenschaft an den Tag zu legen. Standards sollten konzentriert angegangen werden, eine erste Ecke von Weis setzte Domeinski noch über den Kasten. Ein weiterer Freistoß von Engel ging an Freund und Feind vorbei an den Pfosten. Der dritte Versuch klappte, Engel wurde lang geschickt, seine Eingabe nahm Neuzugang Rösener mit links volley und vollendete ins Netz zur Preußen-Führung (26.). Kurz vor dem Wechsel die Riesenchance für Suhl, Müller geht allein auf Stoll zu, umkurvt den Keeper und bringt den Ball aufs Tor, doch Domeinski schlägt ihn von der Linie. Engel hätte mit dem Halbzeitpfiff erhöhen können, nutzte aber die Gelegenheit nicht.
Nach dem Wechsel hatte unsere Mannschaft das Spiel weitgehend im Griff und ließ kaum noch etwas zu. Und man nutzte endlich einen Standard, Freistoß Weis auf Domeinski, der mit dem Kopf zum beruhigenden 0:2 (65.). Drei-, Viermal war man noch gefährlich, hätte das Ergebnis ausbauen können, doch es wurde durch eine Nachlässigkeit nochmal spannend. Jacobs stellte eine Minute vor dem Ende auf 1:2, doch nur eine Minute später ein langer Ball in die entblößte 06-Deckung, Rösener hebt den Ball über Keeper Mentzel zum Endstand.
Erleichterung auf Preußen-Seite, hatte man doch aufgrund der Platzbedingungen und dem unbekannten Gegner ein paar Bauchschmerzen im Vorfeld gehabt. Jetzt gilt es den Ligastart zuhause gegen Sondershausen anzugehen. Bis dahin kehren auch Fiß, Scheer, Munoz, Reuter und vielleicht auch Wiegel nach seinem Ausscheiden Ohratal zurück. Gespannt schaut man nun auch auf die Auslosung in der kommenden Woche, ein Heimspiel wäre mal wieder an der Reihe.
Tore: 0:1 Rösener (26.), 0:2 Domeinski (65.), 1:2 Jacobs (89.), 1:3 Rösener (90.)
FSV Preußen: Stoll, Lu. Ortlepp (73. Le. Ortlepp), Domeinski, Zickler, Jäger, Wurschi, Franke, Engel, Weis (76. Harnisch), Rösener, Finger (66. Fernschild)