FSV Preußen gegen Ohratal

Kein Spiel für die Geschichtsbücher

Montag
20.06.2022, 08:11 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Auch das letzte Spiel vor der Sommerpause ging für den FSV Preußen Bad Langensalza verloren. Zwischenzeitlich sah es zwar ganz gut aus, in den letzten 10 Minuten drehte der bereits abgestiegene Gast jedoch die Partie...

Vor dem Spiel gab es zunächst eine kleine Zeremonie. Vor der Tribüne wurden eine Handvoll Spieler verabschiedet, welche den heimischen Verein verlassen.

Aufs Feld führte Bad Langensalzas Team Pascal Steinmetz, welcher sein 400. Spiel im Trikot der 1. Mannschaft absolvierte und den Einsatz sichtlich genoss. Er avancierte damit zum geteilten Rekordhalter und hat nun die gleiche Anzahl Spiele auf dem „Buckel“ wie Jürgen Schambach. Die Würdigung als Legende ist ihm Gewiss und seine Auswechslung nach der Halbzeit wurde regelrecht zelebriert. Die Spieler der Zweiten und der A-Jugend sowie die Rosenkönigin persönlich standen Spalier zur Gratulation.

Das Spiel selber wird jedoch nicht in die Geschichtsbücher eingehen. Zwar führte die Preußen Elf nach energischem Ballgewinn von Darius Linz und einem überlegten Abschluss von Martin Fiß frühzeitig mit 1:0, keine Viertelstunde später klingelte es jedoch im Kasten vom scheidenden Max Geißler. Ohratals Jarju wurde zu wenig bewacht und hämmerte das Leder oben links rein. Beinahe wäre der Abwehr der Gastgeber noch ein Eigentor unterlaufen, doch es blieb beim Unentschieden zur Halbzeit.

In der Pause mussten sich alle von der Hitze erholen, der zweite Durchgang wurde dann trotzdem heiß. Zunächst hatte Dominik Müller die große Chance auf dem Fuß, er verzog jedoch aus guter Position am Winkel vorbei. Anschließend ging es für ihn frühzeitig unter die Dusche, denn er teilte Referee Gäbler solange seine Meinung über eine seltsame Entscheidung mit, bis dieser ihm zweimal die gelbe und noch die rote Karte unter die Nase hielt. Seinen Abgang gegen seine neue Truppe hatte er sich sicherlich anders vorgestellt.

In Überzahl ergaben sich für die Gaste Räume und Torchancen, Ohratals Baum hatte zweimal die Gelegenheit, scheiterte aber an Geißler. Für Preußen hätte Dome Finger den Treffer besorgen können, er konnte das Zuspiel vom rechten Flügel von Darius Linz aber nicht zwingend verwerten. Dafür war der ebenfalls eingewechselte Florian Engel zur Stelle, welcher den Eckball am Strafraumeck zugespielt bekam und die Kugel saftig in die Maschen donnerte.

Danach ging den Jungs des FSVP jedoch die Puste aus. Beinahe hätte Cisse für den Gast getroffen, den Abklatscher von Geißler schoss er aus einem Meter jedoch über das Tor. Doch Ohratals Truppe wollte sich ordentlich aus der Liga verabschieden und erzielte in den letzten zehn Minuten noch drei Treffer, welche mehr oder weniger schön herausgespielt waren. Demzufolge herrschte etwas Ernüchterung bei der heimischen Truppe, welche dadurch noch auf Platz 9 in der Endabrechnung abrutschte.
Markus Fromm

Tore: 1:0 Fiß (16.), 1:1 Jarju (25.), 2:1 Engel (70.), 2:2 Jarju (82.), 2:3 Cisse (88.), 2:4 Jarju (90.+2)

Zuschauer: 70

Preußen: Geißler, Steinmetz (52. Engel), Jäger, Harnisch, Hermes, Moschkau (75. Stöber), Wurschi, Franke (58. Finger), Linz, Fiß, Müller