Preußen verlieren nach Führung gegen Geratal

Angstgegner ist endgültig gefunden

Sonntag
15.05.2022, 09:25 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Das Positive vorweg: Der FSV Preußen bleibt trotz der fünften Niederlage in Folge auf Tabellenplatz 4 – in der Thüringenliga besiegen sich seit Wochen die Truppen kunterbunt und völlig unvorhersehbar gegenseitig. Nur die Spvgg. Geratal ist für Bad Langensalzas Mannschaft endgültig zum Albtraum geworden...

Gewühl vorm Geratter Tor, doch Torwart Bradsch bleibt einmal mehr Sieger (Foto: uhz) Gewühl vorm Geratter Tor, doch Torwart Bradsch bleibt einmal mehr Sieger (Foto: uhz)


Nach den beiden Niederlagen im Pokal und im Punktspiel in Geschwenda bzw. Geraberg wollte die Elf des FSVP zu Hause endlich ein Erfolgserlebnis holen und den Trend der letzten Spiele umkehren. Dafür hatte Domenik Finger nach kurzer Spieldauer die erste Gelegenheit, welche Geratals Keeper Bradsch entschärfte. Auf der anderen Seite antwortete Geratal mit einem Schuss von Sennewald an den Innenpfosten, der ins Feld zurück sprang. Kurz danach war es doch passiert. Eine Eingabe von rechts nahm Zachert mit links und versenkte das Leder in die lange Ecke zum 0:1.

10 Minuten später hatte Zachert aus gleicher Position den zweiten Treffer auf dem Fuß, er legte jedoch quer auf Thurau, der einen Tick zu lang zögerte, so dass Preußens Abwehr mit vereinten Kräften dazwischen grätschen konnte. Statt dem 0:2 fiel der Ausgleich, da sich Martin Fiß mit Tempo über links durchsetzte, in die Mitte zog und zentral vom 16er abschloss. Der Ball schlug im Netz ein und es kam sogar noch besser für den FSVP. Nach einer Ecke nutzte erneut Fiß die Unsicherheit in der Abwehr der Gäste und versenkte die Kugel zum 2:1.

Dies bedeute auch den Halbzeitstand, obwohl Geratals Sennewald noch vor der Pause zwei Hundertprozentige auf dem Fuß hatte. Zunächst schoss er volley drüber und dann scheiterte er an einer Superparade von Max Geißler. Gleich nach dem Seitenwechsel klingelte es jedoch in seinem Kasten. Geratal kam über die rechte Seite in den Gefahrenbereich und nun war Sennewald aus der Drehung zur Stelle. Preußens Defensive war dabei augenscheinlich mit den Gedanken noch beim Pausentee.

Der schnelle Ausgleich nach der Halbzeit gab den Gästen mächtig Auftrieb und so verspielten die Kurstädter den aufwendig erarbeiteten Vorsprung gänzlich. Eine halbhohe Flanke von rechts verwertete der eingewechselte Linke unbedrängt zum 2:3. Gleich im Gegenzug hätte Finger wieder den Ausgleich besorgen können, doch seinen verdeckten Abschluss aus 10 Metern holte Bradsch mit Hechtparade aus der unteren Ecke seines Tores. Das wäre natürlich die perfekte Antwort gewesen, stattdessen blieben weitere Torgelegenheiten der Hausherren bis zur Nachspielzeit aus.

Preußen bemühte sich zwar und arbeitete fleißig nach vorne, doch es fehlte bei allen Pässen und Aktionen die letzte Durchschlagskraft. Beinahe wären Franz Wiegel mit der Hacke aus drei Metern und Carsten Weiß in der letzten Minute aus 30 Metern noch der Ausgleich geglückt, doch Bradsch bekam seine Finger an den platzierten Schlenzer und lenkte die Kugel ans Lattenkreuz. Der Ausgleich wäre für die Hausherren maximal in Ordnung gegangen, stattdessen blieben ratlose Gesichter in der Mannschaft zurück.

Noch vier Spiele sind bis zum vorzeitigen Saisonabschluss zu absolvieren. Nächste Woche geht es für den FSV Preußen nach Eisenberg. Der dortige Kontrahent verlor an diesem Wochenende mit 0:4 in Heiligenstadt und rutschte auf Platz 8 ab.

Tore: 0:1 Zachert (18.), 1:1 Fiß (24.), 2:1 Fiß (32.), 2:2 Sennewald (47.), 2:3 Linke (62.)

Zuschauer: 118

FSV Preußen: Geißler, Wurschi (46. Hermes), Jäger, Harnisch, Valendia, Domeinski, L. Weis (65. Fernschild), C. Weis, Wiegel, Fiß, Finger (76. Linz)
Markus Fromm