Umbau der SMG

Erklärung Landratskandidatin Cathèrine Kayser

Sonntag
24.01.2021, 16:36 Uhr
Autor:
nis
veröffentlicht unter:
"In der Mitteldeutsche Zeitung vom 12.01.2021 wird dem CDU-Landratskandidaten Andrè Schröder umfangreicher Platz eingeräumt, seine Kandidatur zu vermarkten, indem Vorschläge zum Umbau der Standort-Marketinggesellschaft öffentlich gemacht werden...

Als AfD-Landratskandidatin halte ich das mediale Vorgehen für problematisch, den CDU-Kandidaten eine Vorrangstellung einzuräumen und den anderen Kandidaten zeitversetzt eine nur kommentierende Rolle zuzuweisen. Dennoch möchte ich den CDU-Vorschlag bewerten.

Die Einrichtung einer Standort-Marketing-Gesellschaft ist unter den deutschen Landkreisen eher eine Ausnahme. Mansfeld-Südharz verfügt über das Privileg und zurecht werden daran hohe Anforderungen an eine Vermarktung des Standortes gestellt. Gemessen an der Vermarktung des Industriepark Mitteldeutschland und dem Gewerbegebiet Rothenschirmbach fällt die Vermarktung sehr kritisch aus. Neun Jahre nach Gründung der SMG ist es längst überfällig, die Frage nach der weiteren Existenz zu stellen.

Die Umwandlung in eine Projektgesellschaft ist in mehrfacher Sicht problematisch, so kann in Ablaufprozesse der Wirtschaft, der Kommunen, der Kreisverwaltung und dem Land Sachsen-Anhalt projektgestaltend nicht eingriffen werden. Bestenfalls liegen die Möglichkeiten in einer Koordination zwischen den Schnittstellen, die leider aus alleiniger Kraft nicht funktionieren. Hier liegt der Gedanke von Andrè Schröder eher nahe, daraus eine ausgelagerte Wirtschaftsabteilung der Kreisverwaltung zu machen, mit Fremdfinanzierung über Fördermittel, mit direktem und ständigem Zugriff und als „Blitzableiter“ bei Fehlleistungen.

Dennoch hat die SMG einiges geleistet und den Weg zur Suche nach dem Markenkern des Landkreises und die Vermarktung des Tourismus eingeleitet, trotz einer Akzeptanz, die eher an einen Flickenteppich erinnert. Dass dieser Weg noch nicht abgeschlossen ist, zeigt die einseitige Orientierung auf den Kulturtourismus und nicht auf den Aktivtourismus.

Deshalb sehe ich die Chance, der SMG die Möglichkeit einzuräumen, über den Zeitraum von 3-4 Jahren ihre eigentliche Funktion als Gesellschaft zur Vermarktung des Standortes Mansfeld-Südharz zu beweisen. In der derzeitigen Corona-Krise ist es entscheidend, die bestehende Wirtschaft zu stärken, insbesondere den Einzelhandel zu unterstützen. Wenn uns in dieser prekären Situation der Mittelstand im Handwerk und der Einzelhandel in unserer Region wegbricht, verlieren wir unsere solide Basis, die wir in den vergangenen Jahren mühevoll aufgebaut haben. Jetzt in der Krise kann sich die SMG durch ihr Handeln beweisen. Als Public-Relation-Instrument bleibt es ungeeignet."