Traurige Berühmtheit erlangt die Hamster-Aufzuchtstation von Sangerhausen lange vor ihrem Bau. Wie Jens Diederichs mitteilt, habe der Bund der Steuerzahler die Pläne für die „Hamster-Nobelhütte“ in das aktuelle Schwarzbuch aufgenommen. Diese Dokumentation prangert die 100 schlimmsten Fälle von Steuerverschwendung in ganz Deutschland an...
Der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der Freien Wähler Jens Diederichs hatte bereits vor geraumer Zeit scharfe Worte zu der Forderung des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.). gefunden, der den Bau einer Hamster-Aufzuchtstation in Sangerhausen trotz Absage durch den Sangerhäuser Stadtrat einklagen will. Ursprünglich hatte sich die Stadt Sangerhausen die Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises zum Absammeln und Umsiedeln der zwei gefundenen Hamster im Zuge des Baus einer Werkshalle mit der Zusage zum Bau der Hamsteraufzuchtstation und weiterer Maßnahmen „erkauft“. Die Kosten sollen sich auf 2,316 Millionen Euro belaufen. Diederichs: „Angesichts der hohen Schulden der Stadt Sangerhausen – sie lagen 2019 bei etwa 46 Millionen Euro – ist eine solche Forderung geradezu unverantwortlich.“
Diederichs erklärt weiter: „Eine Hamster-Nobelhütte ist Geldverschwendung. Der Bund der Steuerzahler gibt der Forderung der Freien Wähler nach Verzicht auf diese Ausgabe Recht. Niemand hat etwas gegen den Schutz dieser Tiere, doch sehe ich in Projekten für Menschen viel dringenderen Handlungsbedarf. Ich befürchte, wie ich es bereits vor einiger Zeit sagte, dass die Aufzuchtstation dem BUND wieder einmal nur Mittel zum Zweck ist. Hier fallen enorme Baukosten und für BUND-Vertraute zehn Jahre lang gut dotierte Posten rund um diese Station an.“ Jochen Miche