Besorgter Präsident malt ein düsteres Bild:

IHK warnt vor zweitem Lockdown

Mittwoch
28.10.2020, 14:19 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Dieter Bauhaus, Präsident der IHK Erfurt und Stimme der Wirtschaft, warnt vor einem zweiten Lockdown: "Mit einem zweiten Lockdown müssten viele Unternehmen, die sich in den letzten Wochen mit letzter Kraft vom ersten Lockdown erholten, ihre Existenz aufgeben."...

Die wirtschaftlichen Folgen, die Auswirkungen auf die Innenstädte sowie die dadurch notwendigen finanziellen Hilfen vom Staat wären wohl kaum zu verkraften. Zudem ist eine starke Wirtschaft existentiell für ein leistungsfähiges Gesundheitssystem.

Schwerpunkt sollte darauf liegen, dass die Unternehmen einen sachgerechten und umfänglichen Umgang mit den Hygieneregelungen gewährleisten. Dazu gehört aber auch eine breite Akzeptanz auf der Kunden- und Mitarbeiterseite. Viele Erfahrungen konnten in den letzten Monaten gesammelt werden. So auch, dass die Unternehmen sich schnell auf neue Situationen einstellen, Verantwortung übernehmen und verlässliche Prozesse und Lösungen insbesondere zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern bieten. Und gezeigt hat sich auch, dass die Infektionsquellen in geregelten Situationen z. B. bei Unternehmen von Handel und Gastronomie nicht die Quotentreiber sind, denn nur rund 6 bis 10 Prozent der Infektionen entstehen in diesen Bereichen.

Die Unternehmen benötigen nun faire und verständliche Regeln, verlässliche Lieferketten, funktionierende Verwaltungen mit digitalen Diensten und vor allem eine Sicherstellung der Betreuung der Kinder. Es ist illusorisch anzunehmen, dass Eltern mit einem noch so gut digital ausgestatteten Arbeitsplatz oder Schulsystem im Home-Office dauerhaft effizient arbeiten und gleichzeitig ihre Kinder beschulen und versorgen. Wir dürfen das Kinde nicht mit dem Bade ausschütten."