Kulturszene aktuell

Tipps für die 28. Jüdisch-israelische Kulturtage Thüringens (1)

Mittwoch
28.10.2020, 11:13 Uhr
Autor:
khh
veröffentlicht unter:
Noch einmal soll an die 28. Jüdisch-Israelischen Kulturtage in Sondershausen erinnert werden. Hier die Veranstaltungen der ersten Woche...

Vom 30. Oktober bis zum 15. November werden ca. 40 Veranstaltungen in 14 Thüringer Orten angeboten.
Ein breites Spektrum von Vorträgen, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Theatergastspielen, Kinovorführungen und Konzerten wird rund um die jüdisch-israelische Kultur präsentiert.

2020 lautet das Motto der jüdisch-israelischen Kulturtage „Jüdische Lebenswelten”.
Das gemeinsame Anliegen und Ziel der Thüringer Staatskanzlei und dem Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V. ist es, das einseitige und von wiederkehrenden medialen Mustern geprägte Bild, das in Deutschland von Israel existiert, durch vielfältige Angebote und Informationen zu erweitern. Ein wesentlicher Charakter der Kulturtage ist weiterhin die Vernetzung und Kooperation mit zahlreichen Organisationen, Stiftungen und Interessengruppen, die sich mit dem Thema jüdischer und israelischer Kultur befassen.

Die Musik- und Bergstadt Sondershausen ist mit dem folgenden Programm dabei. Eintrittskarten und Informationen zu den Veranstaltungen sind bei der Sondershäuser Touristinformation (Tel.: 03632/788111) erhältlich.

Veranstaltungen anlässlich der Jüdisch-Israelischen Kulturtage in Sondershausen

Freitag, 30. Oktober 2020, 19.30 Uhr

Bürgerzentrum Cruciskirche, Bürgersaal

Eintritt: 10 € / 8 € (erm.)

Klezmer music: From the old to the new world

Patrick Farrell (Akkordeon), Giuseppe Sciarratta (Klarinette)


Patrick Farrell und Giuseppe Sciarratta begleiten die Zuhörer auf einer musikalischen Reise durch verschiedene Länder und Epochen.

Patrick Farrell ist Akkordeonist, Komponist und Bandleader aus den USA und lebt derzeit in Berlin. Er beschäftigt sich mit einer Vielzahl von Projekten, darunter Neukompositionen jiddischer Lieder im Duo mit der Berliner Sopranistin und amtierenden Kantorin der Jüdischen Gemeinde Braunschweig, Sveta Kundish, Duette mit dem New Yorker Trompeter Ben Holmes sowie Auftritte mit der Kammer-Folk-Gruppe Ljova and the Kontraband.

Giuseppe Sciarratta ist Klarinettist aus Italien und lebt seit zehn Jahren in Leipzig. Er hatte Unterricht bei David Krakauer, Chilik Frank, Joel Rubin, Zilien Biret, Christian Dawid und Jan Hermerschmidt. Sciarratta hat am Yiddish Summer Weimar teilgenommen, leitet seit 2014 das musikalische Projekt Klezmer Muskel Kater und ist seit 2017 Leiter von Klezmer with Friends Leipzig.


Sonntag, 1. November 2020, 14 Uhr | Freitag, 13. November 2020, 14 Uhr

Treffpunkt: Forstamt (obere Possenallee)

Eintritt frei

Steine, Namen, Lebenswege. Ein Rundgang über den Jüdischen Friedhof am Spatenberg

Der 1699 angelegte jüdische Friedhof am Spatenberg gehört zu den ältesten erhalten jüdischen Begräbnisstätten in Thüringen. Die früheste sicher identifizierte Grabinschrift stammt aus dem Jahre 1725, die letzte Beisetzung fand 1939 statt. Heute sind auf dem Gelände noch 180 Grabstellen nachweisbar. Der Rundgang führt zu Gräbern unterschiedlicher Epochen, deren Inschriften auf bekannte und unbekannte Namen der Sondershäuser Stadtgeschichte verweisen.

(Hinweis: Männliche Erwachsene werden gebeten, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.)



Dienstag, 3. November 2020, 18.30 Uhr

Bürgerzentrum Cruciskirche, Musiksaal

Eintritt frei – Um Spenden wird gebeten

Juden in der DDR. Ein Vortrag von Rabbinerin Esther Jonas-Märtin, Leipzig

In der DDR war Religionsfreiheit in der Verfassung festgeschrieben, jedoch sah die Realität gerade im Hinblick auf die kleine jüdische Bevölkerung ganz anders aus. In der Geschichte der DDR durchliefen die Politik und der Umgang mit den Jüdischen Gemeinden verschiedene Phasen. Den Lebensumständen jüdischer Menschen zwischen Judentum und DDR-Staat geht die Referentin nach, sowohl als wissenschaftliche Beobachterin als auch anhand der eigenen Familiengeschichte.