Leinefelde-Worbis

Premiere für den Stadtrat

Donnerstag
02.07.2020, 15:00 Uhr
Autor:
ik
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Sicher erstmals in der Geschichte der Stadt wurde eine normale Stadtratssitzung in der Obereichsfeldhalle durchgeführt. In der großen Halle waren die Tische nach Fraktionen aufgestellt, im hinteren Bereich hatte jeder Besucher einen eigenen Tisch - dank Corona…..

Denn eine Stadtratssitzung jetzt im Wasserturm wie gewohnt abzuhalten, würde gegen die derzeit noch geltenden Bestimmungen verstoßen. Und so hatte die Verwaltung alles organisiert, damit die Obereichsfeldhalle zum Sitzungsraum wurde. Bisschen ungewohnt, da sehr weiträumig und mit großem Abstand, dafür hatten aber alle auch viel Platz.

Stadtrat in der Obereichsfeldhalle (Foto: Ilka Kühn) Stadtrat in der Obereichsfeldhalle (Foto: Ilka Kühn)

Sicher, die Texte an der Leinwand konnte man nicht unbedingt lesen, aber es wurde ja über alles gesprochen, was dort gezeigt wurde. 31 Stadtratsmitglieder waren zur Sitzung gekommen. Bürgermeister Marko Grosa zog ein Fazit aus den vergangenen Monaten, hielt sich, wie man es von ihm gewohnt ist, nicht an langwieriger Rede fest, sondern brachte alles kurz und prägnant auf den Punkt. Es war ja immerhin die erste Stadtratssitzung in diesem Jahr überhaupt.

Dementsprechend viele Tagesordnungspunkte gab es und dazu noch einen Antrag der ÖDP. Susann Mai stellte den Antrag, dass dieser vorgezogen wird, da man sonst nicht darüber diskutieren können, es ging um das Thema Klima und einen Klimabeauftragten in der Stadt. Aber den anderen Stadträten war angesichts der immensen Tagesordnung wohl nicht so zum lange diskutieren. Zum Schluss wurde er auch mehrheitlich abgelehnt, u.a. mit der Begründung, dass eine Fachkraft im Kreis extra eingestellt wurde, die auch den Städten und Gemeinden zur Verfügung steht. Leinefelde habe mit dem Mitarbeiter bereits einen sehr guten Kontakt.

Stadtratssitzung in der Obereichsfeldhalle (Foto: Ilka Kühn) Stadtratssitzung in der Obereichsfeldhalle (Foto: Ilka Kühn)

Marko Grosa verwies darauf, dass künftige Anträge erst in den Ausschüssen behandelt werden müssen und dann erst in die Stadtratssitzung kommen. Seit März war die Stadtverwaltung in vielen Bereichen zum Thema Corona tätig. Es wurden Masken genäht und zu moderatem Preis verkauft, zu einer Zeit, als es überall noch gar keine gab. Das Ordnungsamt war verstärkt worden und zu vielen Kontrollen unterwegs.
Die Einwohnerzahl hat jetzt ein Plus von 15. Die stärkste Entwicklung haben Hundeshagen und Beuren mit jeweils 37 Personen, gefolgt von Wintzingerode mit 26 Einwohnern. Kirchohmfeld hat 13 Einwohner verloren. Bürgermeister Grosa sagte, dass die neuen Wohngebiete greifen, dass aber auch noch mehr gestorben, als geboren wird.
Die Verwaltung hat ein neues Stadtauto, das von der Firma Danpower bezahlt wurde. In seinen weiteren Ausführungen ging der Stadt-Chef auch auf anonyme Schreiben ein, die die Stadtverwaltung erreichen. Sie werden grundsätzlich nicht mehr bearbeitet. Wer etwas wissen möchte, kann auch seinen Namen nennen.

Stadtratsmitglied Karl Edmund Vogt hatte zu Beginn kritisiert, dass die Zeit viel zu kurz gewesen sei, um die ganzen Unterlagen für die Sitzung zu studieren.

Und noch etwas wurde zu Beginn bekanntgegeben: Petra Brodmann hat aus persönlichen Gründen den Stadtrat verlassen. Sie war zu Beginn in der Fraktion der CDU, zuletzt aber fraktionslos.

Zuschauer bei der Stadtratssitzung (Foto: Ilka Kühn) Zuschauer bei der Stadtratssitzung (Foto: Ilka Kühn)

Von der Möglichkeit, an der Stadtratssitzung teilzunehmen, hatten nur wenige Einwohner Gebrauch gemacht. Sie konnten vor der Pause, also im Anschluss an die öffentliche Sitzung, Fragen stellen. Da ging es um Garagen und um die derzeitige Umleitung zum neuen Wohngebiet.

Ein großes Lob und Dankeschön erhielt noch das Team der Abteilung ÖTK und alle, die dazu beigetragen haben, dass diese Stadtratssitzung in der Obereichsfeldhalle stattfinden konnte.
Ilka Kühn