Einmal durch die "DDR" - die letzte Runde

Ein letztes Mal die Enge und Ausmaße des ehemaligen sozialistischen Heimatlandes spüren und sprichwörtlich an seine Grenze kommen. Diesen kleinen Traum wollen sich die IFA-Trucker von IFA-Tours endlich erfüllen. Die Hobbytrucker begeben sich Anfang Juni auf eine ganz besondere Reise....

Mit ihren alten DDR IFA LKW Oldis wollen sie noch einmal durch die DDR. Rund 2500 Kilometer werden dabei zurücklegen.

Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, was es heißt, eingeschränkt zu sein und nicht überall hinreisen zu können. Etwas, das vor Kurzem noch selbstverständlich war, ist plötzlich verboten.

Die aktuelle Lage ist für die Teilnehmer wie ein Déjà-vu. Sie werden wieder zurück in die Vergangenheit katapultiert. Längst verdrängt gedachte Emotionen kommen wieder hoch. Die Grenze ist plötzlich wieder sehr real. Mit einem Unterschied, zu DDR-Zeiten wäre es undenkbar gewesen einen eigenen LKW zu besitzen und damit dieses Land zu erkunden, oder gar über die Grenzen zu kommen.

Was passt also besser zusammen als eine Reise mit einem IFA-Fahrzeug zu einer Umrundung der DDR?

Start und Ziel ist das 2500 Einwohner große Örtchen Teistungen im Eichsfeld. Am ehemaligen Grenzübergang Worbis/Duderstadt starten sie die bärenstarken Motoren. Von Teistungen aus geht es dann entgegen dem Uhrzeigersinn immer so nah wie möglich an der geografischen Grenze der DDR entlang. Unterwegs werden sich weitere IFA-Fahrzeuge anschließen.

Der Anfang durch Thüringen und Sachsen wird für die Oldies eine echte Herausforderung, genau wie am der Schluss der Strecke, diese hat es in sich durch die vielen Steigungen, engen Straßen und Kurven hier muss alles aus den alten Trucks heraus geholt werden, eine Belastungsprobe für Mensch und Maschine.

Ein Highlight der Reise ist die geplante Fahrt auf den höchsten Berg der DDR, dem Fichtelberg. Die Tour geht dann weiter an der tschechischen und polnischen Grenze Richtung Norden entlang. Nach etwa einer Woche soll die Insel Usedom erreicht werden, die Halbzeit der Tour. Weiter geht es dann nach Rügen bis zum Kap Arkona, dem nördlichsten Punkt der Tour.

Von dort aus weiter entlang an der Ostseeküste Richtung Westgrenze, durch den Harz bis zum Ausgangspunkt der Reise. Geplant für diese Tour sind 14 Tage Erlebnis mit ein wenig Ostalgie im Gepäck.
Renato Pietsch