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Hochwasser im Harz

Freitag
28.07.2017, 06:20 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Der Landkreis Nordhausen hatte in dieser Woche "Glück". Die Schäden, die der Starkregen anrichtete, die hielten sich in überschaubaren Grenzen. Nicht so bei unseren Nachbarn im Nordharz, zum Beispiel in Wernigerode, wie nnz-Leser Manfred Kappler dokumentiert...


Es war am Mittwoch dieser Woche schon in die Stadt zu kommen. Die Straßen über Elbingerode gesperrt. Von Elend nach Wernigerode frei aber später gesperrt wegen einer Ölspur. Von Drei-Annen-Hohne die Straße teilweise halb überflutet. Das Gleiche die Hauptstraße durch Hasserode. Rechts und links gesperrte Straßen.

In der Innenstadt, Große Bergstraße, Breitestraße bis hin zum Markt vor dem Rathaus lag das Schwemmholz, das so gegen 10 Uhr durch ein Ausufern des Zillierbaches durch das Mühlental in die Stadt gespült wurde. Alle Bäche zum Überlaufen voll. Feuerwehren und viele andere im Dauereinsatz. In den Geschäften waren Gummistiefel gefragt.

Man befürchtete ein Überlaufen der Zillierbach-Talsperre und ein weiteres Ausufern mit einer stärkeren Überflutung der Innenstadt. Deshalb wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Ein großer Kiesdamm in der Bergstraße aufgeschüttet und die Innenstadt vom Mühlental her für den Verkehr so gut wie gesperrt. So hatten wir große Probleme dort raus zu kommen. Dank einer freundlichen Polizistin konnten wir durch eine Einbahnstraße in umgekehrter Richtung die Stadt wieder verlassen und über Blankenburg zurückfahren.

Zum Glück hörte der Regen auf und das Wasser konnte gebändigt werden. So ist Wernigerode mit dem blauen Auge trotz vieler Schäden usw. davon gekommen.

Der Landkreis Nordhausen hat großes Glück gehabt, dass der Regen und der Wind vom Brocken abgehalten wurden, Wäre das Wetter aus Süd-Westen gekommen, hätte es uns auch voll erwischt. Wie hätte es bei uns ausgesehen? Es ist nur eine Frage der Zeit, denn diese Wetterveränderungen sind im Zunehmen begriffen. Vor diesen Veränderungen wurde schon vor über 60 Jahren gewarnt. Nur hat sie kaum einer wahr haben wollen.
Es ist an der Zeit Mal darüber nachzudenken und einiges zu unternehmen.
Manfred Kappler