Aussichtsturm in Rüdigsdorf eröffnet

Was lange währt...

Donnerstag
25.04.2024, 17:15 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Lange hat es gedauert, heute nun endlich konnte der Aussichtsturm über Rüdigsdorf seiner Bestimmung übergeben werden. Die Eröffnung markiert den Höhepunkt eines langen Projektes...

Der neue Aussichtsturm in der Rüdigsdorfer Schweiz (Foto: agl) Der neue Aussichtsturm in der Rüdigsdorfer Schweiz (Foto: agl)


Über 10 Meter hoch, markant in Gelb gehalten, drei Ebenen und gute Aussicht über die Hügel und Wälder der Südharzer Karstlandschaft - bei Rüdigsdorf wurde heute der Aussichtstrum des "Hotspot Südharz" Projektes eingeweiht.

Der Turm markiert Höhepunkt und Ende einer ganzen Reihe an Maßnahmen, die der Landschaftspflegeverband zur Verbindung von Naturschutz und Tourismus in den letzten Jahren auf den Weg gebracht hat. Drei große Info-Pavillons hat man als Anlaufstellen für Wanderer und Radfahrer in die Landschaft gesetzt, drei verschlungene Wanderpfade angelegt, dazu zahlreiche Rast- und Sitzplätze geschaffen und viele kleinere Aktionen und Maßnahmen rund um die Südharzer Landschaft realisiert.

Der krönende Abschluss sollte immer der Turm sein, doch über Standort, Ausführung und Unterhaltung gab es lange Diskussionen. Die waren heute alle vergessen, Verband, Kreis- und Stadtverwaltung bedankten sich reih um für die gute Zusammenarbeit, über Jahre hinweg, ohne die der Bau nie hätte realisiert werden können. Auch die Frage der regelmäßigen Verkehrssicherung ist inzwischen geklärt, die Stadt wird diese Aufgabe übernehmen, wobei die Angesichts der Stahlbauweise nicht allzu häufig auf dem Plan stehen dürfte.

Die Wogen haben sich geglättet, heute herrschten allenthalben Freude und Fröhlichkeit und vielleicht sollte die gelbe Farbgebung auch genau dafür stehen, sinnierte der zweite Beigeordnete des Kreises Dirk Schimm. Oder ist es doch die Anlehnung an die leuchtenden Rapsfelder oder gar ein Verweis auf die Nordhäuser Stadtfarben wie Oberbürgermeister Buchmann vermutete? Die Antwort mag ein jeder selbst für sich suchen.

Einig und mit viel Lob für alle Beteiligten wurde der Turm heute gemeinsam durch den Landschaftspflegeverband, die Stadtverwaltung und den Kreis seiner Bestimmung übergeben (Foto: Sandra Witzel) Einig und mit viel Lob für alle Beteiligten wurde der Turm heute gemeinsam durch den Landschaftspflegeverband, die Stadtverwaltung und den Kreis seiner Bestimmung übergeben (Foto: Sandra Witzel)


Zum Projekt gehört aber nicht nur die Architektur mit Ausblick, der Landschaftspflegeverband sieht sich auch der Bildung verpflichtet. "Wir wollen Mensch und Natur verbinden und haben hier, sanft eingebettet in die Hügel, eine Brücke zur Natur geschaffen", sagte der Vorsitzende des Verbandes, Egon Primas am Nachmittag. Auf dem Turm selber gibt es denn auch neben der Schönheit der Landschaft viel Wissenwertes rund um den Südharz und seine Tiere und Pflanzen zu entdecken. Für eine Wanderung in der Rüdigsdorfer Schweiz taugt der Turm als Anlauf- und Ankerpunkt mit Sicherheit, erst recht, wenn das Wetter mitspielt.

Es wird sicher auch nicht lange dauern, bis der Volksmund einen Namen für den Turm findet. Dirk Schimm hatte schonmal einen Vorschlag: der "pfeifende Rudi" - Rudi für Rüdigsdorf und das "pfeifen" für den Wind, der auch heute auf der obersten Plattform kräftig blies.
Angelo Glashagel