Hochwasser in Windehausen

Hilfe, die ankommt!

Mittwoch
24.04.2024, 14:31 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
"Hilfe, die ankommt", ist so ein geflügeltes Wort. Doch heute kam die Hilfe tatsächlich in der Goldenen Aue an. Beteiligt waren ein Baustoffhersteller aus dem Südharz und ein Logistiker aus dem Kyffhäuserkreis...

Hier wird die kommissionierte Fracht abgeladen (Foto: nnz) Hier wird die kommissionierte Fracht abgeladen (Foto: nnz)
Es ist kurz nach 13 Uhr, auf dem Bauhofgelände der Landgemeinde Heringen herrscht regen Treiben. Dort ist gerade ein 40-Tonner der Spedition Ottfried Förster angekommen, der vollgepackt ist mit Knauf-Produkten.

"Mit unseren Produkten wollen wir den betroffenen Menschen in Windehausen ganz gezielt helfen", sagt André Materlik, der Werkleiter von Knauf in Rottleberode. Dieses Wort "gezielt" nehmen die Knauf-Leute besonders ernst, denn die Ladung besteht aus 25 kommissionierten Einzelladungen, die exakt auf die betroffenen Grundstücke zusammengestellt wurden. "Wir haben mit unserer Hilfe gewartet, bis die Sanierung der Häuser und Wohnungen beginnen kann und zwar die Innensanierung. Dafür konnten die Betroffenen aus der gesamten Produktpalette von Knauf wählen. Die Spanne reichte von Gipskartonplatten bis hin zu Spachtelmasse oder Silikon", erzählt Materlik im Gespräch mit dem Heringer Bürgermeister Matthias Marquardt.

Von links: Marcus Struve, Matthias Marquardt und André Materlik (Foto: nnz) Von links: Marcus Struve, Matthias Marquardt und André Materlik (Foto: nnz)
Den freut die Hilfe mit einem Kostenvolumen im fünfstelligen Bereich ganz besonders. Jetzt, da diese Zeilen geschrieben werden, sind Windehäuser mit Pkw und Hänger auf dem Bauhoflände und laden die Baustoffprodukte um. "Bei aller Hilfe, die uns seit dem Hochwasser erreichte, ist diese individuelle Zusammenstellung sehr zeitsparend." Selbst der Transport der in Rottleberode zusammengestellten Produkte ist kostenlos, die Spedition stellt dafür keine Rechnung.

Bei dem Zusammenstellen der konkreten "Hilfspakete" hat Marcus Struve mitgewirkt. Der junge Mann arbeitet bei Knauf in Rottleberode und ist als Windehäuser selbst betroffen, wusste also ganz genau, was benötigt wird.

Für Bürgermeister Marquardt geht die Arbeit in dieser Woche in punkto Hilfe für die Menschen in Windehausen weiter. Dann werden die insgesamt 320.000 Euro, die auf dem Spendenkonto angekommen sind, auf die Antragssteller verteilt.
Peter-Stefan Greiner