Es tut sich was in Salza

Anpfiff Schurzfell

Mittwoch
23.08.2017, 08:20 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Auf dem alten städtischen Sportplatz am Schurzfell in Nordhausen-Salza tut sich wieder etwas. Nachdem jahrelang keine Spiele mehr hier ausgetragen wurden, steht das Unkraut und Gras inzwischen einen halben Meter hoch...

Hier soll sich was tun (Foto: KSB) Hier soll sich was tun (Foto: KSB)

Ende letzter Woche trafen sich hier Vertreter der anliegenden Fußballvereine, Sozialpädagogen von LIFT, junge Männer aus Eritrea und der Integrationsberauftragte des federführenden Kreissportbund Nordhausen.

Ziel des ambitionierten Projektes ist es, den verwahrlosten Fußballplatz wieder so herzurichten, dass er für alle Hobbykicker nutzbar wird und die involvierten Anrainervereine FSV Wacker 90, FSG Salza und die TSG Krimderode hier in Zukunft mit ihren Nachwuchsmannschaften üben können. Auch die HSG Nordhausen interessiert sich für eine Nutzung der Rasenfläche.

Der Fußballplatz am Schurzfell soll zu einer Stätte der transnationalen Begegnung werden und den jungen Männern aus Asien und Afrika die in Nordhausen Schutz gefunden haben, eine Möglichkeit für sportliche Freizeitbetätigung bieten. In einem ersten Arbeitseinsatz wurde der Platz mit tatkräftiger Unterstützung der künftigen Nutzer von Fremdkörpern beraumt und für eine anschließende Mahd vorbereitet.

Nachdem sich die Initiatoren des Kreissportbundes einen Überblick über den Zustand des Platzes verschafft haben, werden weitere Schritte beraten und für das nächste Jahr Fördergelder beantragt, um möglichst im Sommer 2018 den Spiel- und Trainingsbetrieb aufnehmen zu können. Die TSG Krimderode will den jungen Fußballern Umkleide- und Duschmöglichkeiten einräumen, die beiden anderen Fußballvereine signalisierten ebenfalls Hilfe.

Wenn die Jungs über ihre Hobbykickerei den Weg in einen der Fußballverein fänden, wäre das Ziel dieses Projektes erreicht. Darin sind sich Integrationsbeauftrager Olaf Schulze vom KSB Nordhausen und der Sozialpädagoge Sascha Bernhardt von LIFT einig. Denn eine bessere Möglichkeit Land und Leute kennenzulernen, als sie der organisierte Vereinssport bietet, wird sich den Neubürgern kaum bieten. Die Vereine können ihrerseits von den spielfreudigen engagierten jungen Männern profitieren und sie in ihre Gemeinschaft aufnehmen, was eventuelle Vorurteile abbauen hilft.

Seit über 25 Jahren betreibt der Deutsche Olympische Sportbund sein Programm „Integration durch Sport“, das am Schurzfell in beispielhafter Weise umgesetzt werden kann.