Autismusambulanz Leinefelde

Gee Vero begeistert ihre Zuhörer

Montag
14.08.2017, 10:53 Uhr
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„Autismus – (M)eine andere Wahrnehmung“ lautete das Thema, zu dem die von der Autismusambulanz Leinefelde eingeladene Autorin und Künstlerin Gee Vero am vergangenen Mittwoch referierte. Aus Sicht einer Betroffenen – sie ist selbst Autistin und hat einen autistischen Sohn – bot sie in ihrem 4-stündigen Vortrag Einblicke in die Wahrnehmung eines Menschen mit Autismus.....

Vortrag (Foto: Petra Gaßmann) Vortrag (Foto: Petra Gaßmann)

Autisten zeigen oft besondere, teils unangemessene Verhaltensweisen in der sozialen Interaktion und Kommunikation, die eine Integration in die Gesellschaft nur schwer möglich machen. Diese Verhaltensweisen resultieren aus einer Wahrnehmungsstörung, unter der die Betroffenen leiden.

„Es gibt kein falsches Verhalten, es gibt nur eine falsche Wahrnehmung“ sagt Gee Vero und will durch ihre zahlreichen Vorträge, Workshops und Publikationen den Autismus ins Bewusstsein der Gesellschaft rücken und Akzeptanz einfordern. Durch ihre Innensicht bietet sie Erklärungen sowie Lösungs- und Bewältigungsstrategien für den Alltag und schafft es auch Nichtautisten das Wesen des Autismus nahe zu bringen.

Die Autismusambulanz des Internationalen Bildungs- und Sozialwerkes e. V. in Leinefelde arbeitet nun seit mehr als vier Jahren mit autistischen Kindern- und Jugendlichen und ihren Familien zusammen. Das Team nutzte diese Gelegenheit, nicht nur die eigenen Mitarbeiter des Trägers, sondern auch interessierte Eltern, Lehrer, Therapeuten und Erzieher, die in Zusammenarbeit mit der Ambulanz stehen, zu diesem Vortrag einzuladen. Aufgrund der großen Resonanz wurde die Veranstaltung kurzerhand in die Räumlichkeiten des Wohn- und Therapiezentrums „Haus am Lunapark“ verlegt.

Gee Vero schaffte es, alle Zuhörer durch ihre offene, authentische und auch humorvolle Art, restlos zu begeistern. Während der Pausen stand sie für persönliche Gespräche zur Verfügung und signierte eifrig ihre neues Buch „Brücken zu mir“, welches großen Zuspruch unter den Teilnehmern fand.

Nach einem mehrstündigen, sehr kurzweiligen Vortrag wurde sie mit einem tosenden Applaus und dem Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen durch die Leiterin der Autismusambulanz, Dorothea Marx, verabschiedet.