Blutspendeaktion in der Kreissparkasse

Ein kleiner Stich kann Leben retten

Dienstag
27.06.2017, 11:40 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
In der Nordhäuser Kreissparkasse konnten sich Mitarbeiter und Besucher heute "anzapfen" lassen. Mit den Spenden aus der Region kann das Team des Südharzklinikums fast den gesamten Bedarf zwischen Harz und Kyffhäuser abdecken. Das rettet Leben, oft an Stellen, wo man es nicht vermuten würde...

Frau Karch spendet seit 15 Jahren Blut, heute ganz bequem vom Arbeitsplatz aus (Foto: Angelo Glashagel) Frau Karch spendet seit 15 Jahren Blut, heute ganz bequem vom Arbeitsplatz aus (Foto: Angelo Glashagel)


Silke Karch spendet regelmäßig Blut, seit 15 Jahren schon. Heute hat sie sich am Arbeitsplatz "anzapfen" lassen. Ihr Arbeitgeber, die Kreissparkasse, hatte das Blutspendeteam des Südharzklinikums eingeladen und ihre Türen auch für spendewillige Besucher und Kunden geöffnet.

Das ist nicht nur für Frau Karch praktisch. "Für uns ist das sehr gut", sagte Blutspendekoordinator Sven Köhn, es sei für die Spender einfacher und werde auch besser angenommen wenn man nicht ins Klinikum bittet, sondern direkt vor Ort arbeiten könne. Die Kreissparkasse stellte die nötigen Räumlichkeiten und hatte ihre Mitarbeiter für die 20 Minuten, die das Prozedere bedarf, freigestellt.

Das sei heute leider nicht mehr Gang und Gäbe, erzählte Köhn, er habe schon Fälle erlebt, in denen Unternehmer der Arbeitszeitausfall eines Spendentages zu groß war. Dabei kann die Spende auch mit der betrieblichen Gesundheitsvorsorge verbunden werden, so Blutspendekoordinator Köhn. Und die Spenden retten Leben.

Blutspendekoordinator Sven Köhn und seine Kollegen decken fast 90% des regionalen Bedarfs (Foto: Angelo Glashagel) Blutspendekoordinator Sven Köhn und seine Kollegen decken fast 90% des regionalen Bedarfs (Foto: Angelo Glashagel)


Rund 9000 Konserven legen Köhn und Kollegen im Jahr an, rund 70% davon werden im Südharzklinikum verwandt, der Rest geht in die weitere Region, zu Krankenhäusern und ambulanten Arztpraxen von Neustadt bis nach Bad Frankenhausen. "Im Umkreis von 70 Kilometern wird, außer bei besonderen Fällen, fast jeder in das Südharzklinikum gebracht, da kommt einiges zusammen. Wobei die Routinefälle heute zumeist recht unblutig ablaufen. Blutpräparate kommen aber auch anderswo zum Einsatz, etwa in der Onkologie.", berichtete Köhn. Wer sich etwa einer Chemotherapie unterziehen muss, der erhält immer auch begleitend Blutpräparate. Rund 1000 dieser Präparate braucht allein der onkologische Bereich im Jahr.

Ein kleiner Piks der Leben rettet - Blutspendetermin an der Kreissparkasse Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Ein kleiner Piks der Leben rettet - Blutspendetermin an der Kreissparkasse Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)


Die Südharzer decken so fast 90% des regionalen Bedarfs in Nordhausen und dem Kyffhäuserkreis. Nächste Station ist am morgigen Mittwoch Oberspier. Ab 15 Uhr werden im Mehrzweckgebäude auf dem Sportplatz die Nadeln herausgeholt. Übermorgen ist man ab 14 Uhr beim Kreisverband des roten Kreuzes in Sondershausen. Wer heute noch in der Kreissparkasse spenden will, kann das noch bis 13 Uhr tun.
Angelo Glashagel