Gymnasium Worbis - Ars canendi in Jena

Geburtstagsständchen in doppelter Ausführung

Dienstag
27.09.2016, 18:52 Uhr
Autor:
en
veröffentlicht unter:
Als Janina am 11. September 2016, am Sonntagmorgen, zum Busbahnhof nach Worbis kam, schallte ihr zu ihrem 14. Geburtstag ein Ständchen entgegen. Erfreut nahm die Schülerin des Staatlichen Gymnasiums „Marie Curie“ die Glückwünsche und ein Geschenk ihrer Ensemblemitglieder von Ars canendi entgegen. Dann ging es zu einem weiteren Geburtstagsständchen.....

Ars canendi in Jena (Foto: (Nicole Wenzel) Ars canendi in Jena (Foto: (Nicole Wenzel)


Dann stiegen einige begleitende Eltern und Geschwister mit uns in den Bus nach Jena ein, wo wir dem Firmengründer der Zeiss-Werke, Carl Zeiss, zu seinem 200. Geburtstag gratulieren und ihm symbolisch ebenfalls ein Ständchen bringen wollten. Das Ensemble folgte der Einladung des Präsidenten der Interkulturellen Eichsfeldfreunde, Diplom Ingenieur Karl-Heinz Kraass.

Wie etwa 50 000 weitere Besucher sahen wir uns in Jena die bunte Geburtstagsparty auf dem Marktplatz an. Hier präsentierte sich die Firma Zeiss als Hightech-Unternehmen und überall in der Innenstadt gab es Ausstellungen, Vorträge, Begegnungen, Mitmachangebote, Podiumsdiskussionen, Führungen und vieles mehr.


Sicher waren einige im Rahmen von Klassenreisen oder Exkursionen bereits im Optischen Museum oder auch im Planetarium gewesen, aber in dieser Bandbreite und Vielfalt etwas über Carl Zeiss und die Zeiss-Werke zu erfahren - das war schon etwas Besonderes!

Ob sich Carl Zeiss wohl über unser Geburtstagsständchen gefreut hätte? Er soll ja ein recht sozial eingestellter Mann gewesen sein, der seine Mitarbeiter auch gern einmal zu sich in den Garten einlud und der vor allem von der Königin der Blumen, der Rose, angetan war. Auch organisierte er jährlich Betriebsausflüge per Pferdewagen in die schöne Umgebung von Jena.

Einige Grundsätze aus dem Leben von Carl Zeiss sind für uns auch und gerade heute aktuell: Grenzen als Herausforderungen betrachten, nach absoluter Qualität streben und das persönliche Durchhaltevermögen stets weiter entwickeln.

Mit freundlichen Worten wurden wir von Frau Pastorin Jordan in der Stadtkirche St. Michael begrüßt, bevor wir mit Schellenring und Trommel in unseren mittelalterlichen Gewändern mit,, Laude novella" zum Altarraum zogen. Zum darauffolgenden 1. Merseburger Zauberspruch, zu den „Cantigas de Santa Maria“, „Pastime with good Company“, „Si habra en este Saldres“, „Cuncti Simus Contanentes“ - zu jedem der vorgetragenen Stücke gab es von unserer Ensembleleiterin, Frau Nicole Wenzel, erklärende Worte, sodass auch die ganz kleinen Zuhörer in der ersten Reihe die Zusammenhänge erkennen und verstehen konnten. Ihnen gefiel das zwitschernde Vögelchen im Vorspann zu,, Dindirindin" besonders gut.

Einen akustischen Höhepunkt gab es mit Sarah Bleys Solo in,, Down by the Salley gardens"! Ihre glockenhelle Stimme erfüllte den Kirchenraum und zog alle Zuhörer in ihren Bann.

Mit,, Wan si dahs",,, Rabenballade",,, Rodrigo Martines" und,, Roter Mond" setzten wir das Konzert fort.
Als dann auch noch die Zugaben,, Kommt, ihr G'spielen" und,,Sto mi e milo" verklungen waren, bedankte sich das Jenaer Publikum mit reichlich Applaus, die Pastorin und ein Vertreter der Zeiss-Interessengemeinschaft sprachen dankende, anerkennende Worte.

Fast schien es uns, als hätten wir dem Herrn Zeiss mit dem Geburtstagsständchen eine große Freude bereitet - strebten seine Mundwinkel nicht himmelwärts?
Barbara Rehkopp